Hallo Insight-Gemeinde,
bin neu hier im Forum und seit einem halben Jahr auch Besitzer eines Insights MK1 Bj. 2004.
Nun, ich bin E-Ingenieur und habe das Auto damals bewusst mit defekter Batterie gekauft, weil ich dachte ich könnte den Fehler beheben.
Zur Vorgeschichte des Autos:
Das Auto wurde seinerzeit von einem US-Soldaten hierher gebracht und von ihm nur im Winter gefahren (lange Standzeiten im Jahr, März-Oktober...schlecht für Batterie!)
...bis er sich scheiden ließ, nach Amerika zurückkehrte und der Ex das Auto überließ. Diese hat das Auto mehrere Jahre so gut wie nicht bewegt, auch aufgrund des IMA-Fehlers.
Die erste Maßnahme von mir war das Ziehen der berühmten Sicherung Nr.18 um den IMA-Computer zurückzusetzen.
Siehe da... ich konnte paar Tage mit bisshen E-Unterstützung fahren bis sich wiederum die IMA Lampe meldete.
Ich hatte das Gefühl, daß es nach jedem Reset besser wurde. Bis ich am Ende um die 15 Tage ohne Störung mit gemäßigter IMA-Unterstützung fahren konnte.
Mir war schon bewusst, daß dieser Zustand der unballanzierten Zellen nicht besonders gesund für die schwächsten im Bund ist.
Nach dieser längeren Perionde ohne Störung kam wieder die IMA-Lampe... danach 1-2-täglich... "mist, habe ich jetzt endgültig paar Zellen verbruzelt...?" dachte ich mir.
In der Zwischenzeit habe ich mir einen Gridcharger gebaut mit Entladefunktion über Glühbirnen.
Ich habe übers Wochenende vor paar Wochen eine Batterie-Refresh-Aktion gestartet, indem ich den Batterie-Pack komplett entladen habe (so bis auf 8V Restspannung mit geringer Stromstärke, 600mA bei voller Bat...wenige mA am Ende).
Danach habe ich ~13,5h mit konstant 500mA geladen... d.h. leicht überladen. Ich denke, daß man diese Hochleistungszellen mit diesen kleinen Strömen entladen und auch ein bisschen überladen kann.
Damit das Auto nach Neustart nicht in eine bereits volle Batterie hineinrekuperiert habe ich den Akku 1h lang mit 600mA entladen.
Das Resultat war ein Traum: nach wenigen km hat das IMA-System alles gecheckt und ich hatte 100% IMA-Unterstützung (Beschleunigung wie auch Rekuperation). Wo früher nur 100m lange Beschleunigungen mit bis zu 1/3 Maxmalleistung möglich waren,
konnte ich jetzt bis 100% nutzen... und das über mehrere Kilometer und über alle Gänge hinweg
.
Was mich aber stutzig machte, war, daß es über viele Tage keine "Nachladungen" während der normalen Fahrt kam und die SOC-Anzeige fast immer am Anschlag war.
Aber egal ich hatte über 2 Wochen volle Leistung (die ich aber nicht immer ausreizte, eher selten).
Letzte Woche kam aber die Enttäuschung: plötzlich fiel die SOC-Anzeige fast auf 0 (bei normaler Fahrt, keine besonderen Beschleunigungen), danach wurde die Batterie während der Fahrt geladen (was man am grünen Balken von der Reku.Anzeige erkennt) bis die SOC-Anzeige wieder auf 100% war.
Danach war es ein hin und her mit IMA-Unterstützung, kurze Beschleunigung, danach ständiges Laden, obwohl ich weiter beschleunigen wollte
... bis schliesslich die IMA-Lampe anging
.
Resets mit sicherung 18 brachten keine Besserung... die IMA-Lampe kam nach 1-2 Tagen wieder.
Letzte Woche habe ich die Prozedur des Refresh's wiederholt... aber diesmal nach Volladung die Batterie auf ca. 30% entladen (habe ich irgendwo im amerikanischen Forum gelesen, würde die SOC-Berechnung besser funktionieren).
Naja, dieser Refresh hat 0 erfolg gebracht, obwohl die Zelle ausballanziert sein sollten.
Ich denke, daß einige Zellen defekt sind und diese sich unzulässig hoch erwärmen und den IMA-Fehler auslösen.
Werde diese Woche das letzte mal versuchen einen Refresh zu machen wie beim 1 mal mit weniger Entladung am Ende... aber ich denke, daß ich nicht an einen Ausbau der Batterie herum kommen werde... das Auto hat immerhin schon 230.000km drauf.
Was haltet ihr davon?
Was kann ich noch tun ohne die Batterie auszubauen?
Mfg Peter